Hohner Cembalet N - Anschlüsse

  • Ersteller heinz102
  • Erstellt am
H
heinz102
Guest
Hallo,

ich habe vor kurzem ein hervorragend erhaltenes Hohner Cembalet N vor dem "Verschrotten" gerettet und das Teil halbwegs wieder in Stand gesetzt. Jetzt habe ich ein Problem mit dem Anschlüssen. Es gibt insgesamt 5 Anschlüsse (Foto ist beigefügt): Wenn ich an die Anschlüsse mit den Kennzeichnungen 300mV, 100mV oder 1,5 Volt einen Adapter von 3 pol. DIN auf 6,3mm Klinke anschließe und in den Verstärker bzw. in das Mischpult gehe kommt kein Ton raus. Es ist auch nichts zu hören, wenn ich mit einem Klinkenkabel direkt in die Klinkenbuchse gehe. Allerdings kommt ein Signal wenn ich den Adapter (DIN/Klinke) an den Schweller-Anschluss anschließe.

Hat hier jemand Erfahrungen, was ich ggf. für Adapter benötige, um aus den anderen Anschlüssen ein Signal zu bekommen. Die Klinkenbuchse scheint irgendwie mit dem 300mV Anschluss verdrahtet zu sein. Die meisten Drähte gehen an den Schweller-Anschluss...

Vielen Dank für jede Hilfe.

Gruß
Matthias
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • Hohner Cembalet N4.jpg
    Hohner Cembalet N4.jpg
    89,6 KB · Aufrufe: 291
Hallo Mathias,

komisch, ich wüde mir mal die Buchsenbelegung von innen und die Belegung im Adapter genau anschauen. Wenn das alle stimmt sollte der Fehler im Gerät vor den Buchsen liegen. Ich würde zum Testen den 300 mV Ausgang nehmen, das ist zwar etwas weniger als das heutige Linesignal, sollte aber zum Testen reichen. Die Klinkenbuchse scheint ein Anschluss für einen Lautstärkeschweller zu sein.

Viel Glück
Helmut
 
dirtyherri":2ex7knmf schrieb:
Allerdings kommt ein Signal wenn ich den Adapter (DIN/Klinke) an den Schweller-Anschluss anschließe.

Hallo,

leider kenne ich das Hohner Cembalet N nicht in den technischen Details. Nach Deiner Beschreibung nehme ich an, wenn Du einen Fußschweller anschliesen würdest, käme aus den anderen Anschlüssen ein Signal. Das Signal aus dem Vorverstärker geht auf die DIN Buchse für den Fußschweller, der Schleiferanschluß des Potis im Fußschweller geht über die DIN Buchse zurück auf den Vorverstärker und dann auf die DIN Buchsen 1,5V und über Spannungsteiler auf 300mV und 100mV. Ich vermute der Klinkenanschluß ist nicht original, sondern nachträglich eingebaut. Kannst Du die Anschlußplatte abschrauben und die Verdrahtung der DIN Buchsen und der Klinkenbuchse fotografieren? Vermutlich müssen an der DIN Buchse "Schweller" nur die richtigen Pins (vielleicht 1 + 3) gebrückt werden, damit auf den anderen Buchsen auch ohne Fußschweller ein Signal anliegt.

VG
Gerd

PS: Hier gibt es Schaltbilder vom Vorverstärker http://www.gti.net/junebug/clavinet/schematics.html
 
habe alles ausprobiert - mit und ohne Fußschweller - es kommt nur was raus, wenn ein 3pol. DIN auf Klinke-Adapter am unteren rechten Ausgang (von hinten gesehen), der eigentlich ein Volumenpedal-Anschluss sein müsste.
Habe mal ein Foto vom Innenleben angehängt.

Bin ratlos...
 

Anhänge

  • Cembalet.jpg
    Cembalet.jpg
    108,4 KB · Aufrufe: 193
dirtyherri":1xpt4jrw schrieb:
habe alles ausprobiert - mit und ohne Fußschweller - es kommt nur was raus, wenn ein 3pol. DIN auf Klinke-Adapter am unteren rechten Ausgang (von hinten gesehen), der eigentlich ein Volumenpedal-Anschluss sein müsste.
Habe mal ein Foto vom Innenleben angehängt.

Bin ratlos...

Hallo dirtyherri,

da über den "Schwelleranschluss" mit dem 3pol. DIN auf Klinke-Adapter was raus kommt, sieht es ja erst mal gar nicht so schlecht aus. Hast Du mal mit dem 3pol. DIN auf Klinke-Adapter, geändert von DIN Pin 1 auf Pin 3 mal getestet? Hat der Schwelleranschluss 3 oder 5 Pins?
Nach dem von mir gefundenen Schaltbild hat der Schweller 3 Pins. Ist das so? Auf Deinem Bild ist das leider nicht eindeutig zu erkennen.

VG
Gerd
 
hatte nur einen Schweller mit Stereoklinke, den ich über 3pol. bzw. 5.pol. DIN Adapter angeschlossen habe. Hat nichts gebracht.
Wenn ich den 5pol. DIN auf Klinke Adapter verwende kommt kein Ton raus.

Jetzt wollte ich mal messen, wo überhaupt was "fließt" und bin dabei an 2 Kabel gleichzeitig gekommen. Es hat kurzfristig minimal was geraucht, was vermutlich aus dem runden Widerstand (oder was immer das ist) kam. Jetzt funktioniert zwar der 3pol DIN immer noch, allerdings habe ich jetzt ein leichtes Kratzen beim Spielen am Ausgang... (Mist).

Habe mal ein Foto das den Schwelleranschluss zeigt angehängt.
 

Anhänge

  • Cemabalet N.jpg
    Cemabalet N.jpg
    99,8 KB · Aufrufe: 173
Hallo dirtyherri,

der Schwelleranschluss ist nach Deinem Detailbild 5pol und auch nicht nur 3pol verdrahtet, das entspricht leider nicht dem von mir gefundenen Schaltbild. Aus Deinen Angaben entnehme ich, Du hast einen Schweller mit 3 pol Klinkenanschluss über einen Klinken auf DIN Adapter testweise angeschlossen. Es handelt sich bei dem Schweller also vermutlich nicht um einen original Schweller für das Cembalet N. Habe ich das richtig verstanden? Aus Deiner bisherigen Beschreibung schliese ich, da kann nicht viel kaputt sein, trotz des "minimalen kurzen Rauchens und jetzt leichten Kratzens" ist vielleicht ein Germanium Transistor hinüber. Das lässt sich mit überschaubarem Aufwand reparieren.

Hier ist eine Bedienungs- und Serviceanleitung:
http://www.hohner-cembalet.com/hohner_c ... let_N.html
Das Kratzen kann nach der Serviceanleitung auch durch Schmutzpartikel an den Zungen verursacht werden.

Sollte tatsächlich ein AC125 Transistor defekt sein, hier z.B. gibt es noch welche zu kaufen:
http://www.banzaimusic.com
1 Stück AC125 kostet bei Banzai EUR 1,43 und Banzai ist in Berlin, Bestellung und Versand sind also kein Problem.

Hast Du ein Multimeter mit Widerstandsmessbereich oder Transistortester, um einen Transistor durchzumessen?

Viele Grüße
Gerd
 
Hallo Gerd,

das Kratzen war vor der Rauchentwicklung nicht da. Da war das Signal zwar nicht sehr laut, etwas verrauscht, aber es hat nicht gekratzt.

Habe in der Anleitung gesehen, dass das Cembalet eigentlich keinen Klinkenanschluss hat. Somit hat irgendjemand schon dran gebastelt.

Ein einfaches Multimeter habe ich, das auch Widerstände messen kann. Da ich davon keine Ahnung habe, weiß ich allerdings nicht genau, wie ich da vorgehen muss.

Gruß
Matthias
 
Hallo Matthias,

die Prüfung von Transistoren mit einem Multimeter wird z.B. hier beschrieben:
http://www.hobby-bastelecke.de/halbleit ... _pruef.htm
weiter unten unter "Prüfung eines PNP Transistors"

Die Anschlussbelegung (Collector, Basis, Emitter) eines AC125 Germanium Transistors ist hier abgebildet:
http://www.vintageradio.me.uk/info/germanium.htm
bis ganz nach unten scrollen, das Gehäuse ist TO-1, Ansicht von unten auf den Transistor

Eine Prüfung im eingelöteten Zustand ist mit etwas Erfahrung durchaus möglich, es sind halt die mit dem Transistor verbundenen Widerstände und Kondensatoren zu beachten. Besser und eindeutig geht es, wenn der Transistor zuerst aus der Leiterplatte ausgelötet wird und dann für sich allein ausgemessen wird. DAZU UNBEDINGT VORHER DAS NETZKABEL VOM CEMBALET TRENNEN, warten bis sich alle Kondensatoren entladen haben, Leiterplatte mit den Transistoren vom Gehäuse abschrauben, damit Du an die Lötstellen der Transistoren kommst, Fotos von den Transistoren auf der Leiterplatte machen, damit Du die Transistoren später wieder richtig gepolt einlöten kannst, immer nur einen Transistor auslöten und vermessen oder die Transistoren vor dem Auslöten kennzeichnen und ein Foto machen. Zuerst würde ich den AC125 ganz rechts im Schaltbild untersuchen, dann den AC107 daneben und alle Widerstände und Kondensatoren die mit den Transistoren verbunden sind. Wenn Du schon dabei bist, kannst Du auch gleich das Glühlämpchen durchmessen, das macht mit dem Fotowiderstand den Tremolo Effekt.

Hm ... wie sag ich das jetzt am besten, solltest Du noch nie einen Transistor mit einem Multimeter ausgemessen haben und noch nie einen Transistor aus einer Leiterplatte ausgelötet und dann wieder erfolgreich eingelötet haben, kannst Du das natürlich versuchen. Einmal ist immer das erste Mal. Macht auch Spaß, zumindest mir. Andererseits ist das Risiko natürlich groß, daß es nicht so wie gewünscht läuft und dabei noch mehr kaputt geht. Vielleicht hast Du einen Elektroniker, Radio- und Fernsehtechniker, Funkamateur etc. in Deinem Bekannten- und Verwandtenkreis, der Dich bei der Fehlersuche unterstützen kann.
Solltest Du allein weiter nach dem Fehler suchen wollen, werde ich gerne versuchen, Dich so gut es geht zu unterstützen.



Nachtrag:

Video zum Transistor und Dioden Test
https://www.youtube.com/watch?v=_3G8t-cV1d8

Video Transistor Testing
https://www.youtube.com/watch?v=EcfGXHoWiZ4


CEMBALET N FOR REPAIR
https://www.youtube.com/watch?v=Hyg36Ht6diw

In diesem Video ist u.a. die Elektronik sehen. Dieses Cembalet N ist auch verbastelt, es ist ein Lautstärkepoti eingebaut worden.
Achte bitte im Video auf das Glühlämpchen, wenn der Tremoloeffekt aus ist, leuchtet das Lämpchen dauerhaft, dadurch wird der Fotowiderstand beleuchtet und niederohmig, die Ausgangsspannung ist maximal. Wenn das Lämpchen defekt ist, wird der Fotowiderstand nicht beleuchtet und damit hochohmig und die Ausgangsspannung ist minimal.

Leuchtet das Lämpchen in Deinem Cembalet?

Viele Grüße
Gerd
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben