Fender Rhodes Mark I

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heinz102
Guest
Hallo zusammen,
nachdem ich jetzt längere Zeit etwas passiv war, melde ich mich mit meiner neuesten Baustelle, einem FENDER RHODES MARK I, wieder aktiv zurück. Habe das Teil von einem Bekannten bekommen und es ist tatsächlich eine Baustelle. Ich habe es gerade komplett zerlegt und will zunächst 'mal anfangen, das Äußere zu renovieren. Das Instrument ist zwar insoweit komlett (incl. Füßen und Pedal), aber irgend jemand hat es 'mal "gehäutet", d.h. es ist eine nackte Holzkiste. Nun frage ich mich, ob ich es wieder mit Tolex beziehen soll, oder ob es einfacher ist, mit Strukturlack dranzugehen. Schick wäre auch Hochglanzlack (irgendjemand im Forum hat den Deckel rot Hochglanz lackiert), aber wohl etwas empfindlich, auch wenn ich nicht vorhabe, das Gerät öfters auf Gigs mitzunehmen.

Bezüglich der restlichen Arbeiten habe ich schon den Jens Lübke kontaktiert, einfach weil er am nächsten bei mir ist (Hallo Christian, ich weiß, dass Du auch einen Rhodes-Service hast, aber Berlin ist halt ewig weit weg; aber vielleicht kann ich bei Dir ein paar Ersatzteile kaufen?), aber der hat erst nächsten April wieder Termine frei. Aber zu einem Vintage-Gerät gehört auch das Ding zu zerlegen und zu verstehen. Ich denke ich lasse das Feintuning dann von einem Experten erledigen.

ICh habe auch schon im NEtz gestöbert und ziemlich viele Videos zu Reparatur und Tuning gefunden, muss ich mir alles 'mal ansehen. Ansonsten bin ich für jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße (vom wieder Vintage-ler)
Volker
 
Eigenschaft
 
volker":2umewgdy schrieb:
Schick wäre auch Hochglanzlack (irgendjemand im Forum hat den Deckel rot Hochglanz lackiert), aber wohl etwas empfindlich, auch wenn ich nicht vorhabe, das Gerät öfters auf Gigs mitzunehmen.
das war auch der Christian. Leider war der Christian schon lange nicht mehr bei uns im Forum aktiv - u.U. also einen anderen Weg der Kommunikation suchen.

Glückwunsch zum Piano und viel Spaß damit!

Gruss Helmut
 
Auch von mir Glückwunsch zur neu erworbenen Baustelle!
Ich hatte während meines Studiums leihweise ein Rhodes zum üben in Freiburg stehen, das ich damals über einen Leslieclone (!) - weiss nicht mehr genau was das für einer war, hatte einen einzelnen rotierenden Lautsprecher - gespielt habe. Allerdings konnte ich mich nie mit dem schwammigen Anschlag des Pianos anfreunden. Lag vielleicht auch am Alter... (des Pianos ;-))
Viel Spass damit!
Gruss
Bertram
 
Hallo Bertram,
bezüglich des Anschlags hast Du recht. Ich habe vor vielen Jahren schon einmal ein Rhodes nach kurzem Besitz auch wieder verkauft, weil ich mit dem Anschlag nicht zurecht kam. Nachdem ich seit vielen Jahren nun elektronische Rhodes gespielt habe, hat es mich einfach wieder gejuckt. Vor allem auch deshalb, weil die Dynamik bei den (bzw. meinen) E-Pianos einfach nicht so gut kommt (das waren/sind KURZWEIL PC3, KAWAI MP5 und MP8, NORD Electro). Ich bin mir auch darüber im Klaren, dass es mit den elektrischen Keyboards leichter ist, live einen guten Sound zu bekommen, als mit einem Original. Aber ich habe mir ja vor zwei Jahren einen alten Flügel geleistet und da ging einfach die Sonne auf, was Klang und Dynamik angeht. Ich denke, das ist mit dem Original Rhodes ähnlich im Vergleich zu den Elektrischen. Da schwingt einfach noch Material mit. Vergleichbar vielleicht mit den Original HAMMONDS und den Clones. Das Rhodes ist natürlcih auch ein Stück Oldtimer-Pflege und Hobby. Aber zunächst ein Stück arbeit.

Gruß Volker
 
Hallo Volker,

gratuliere zum Rhodes! Ich bin mir sicher, du wirst eine Menge Freude mit der Kiste haben. Aktuelle Simulationen sind so gut geworden, dass man manchmal vergisst, wie lebendig und nuancenreich das Original klingt. Setzt man sich dann mal wieder dran, ist zumindest bei mir die Freude groß.

Wenn du kein neues Kunstleder auf dem Case haben möchtest, könnte ich dir Warnex-Strukturlack und eine Rolle aus Lammfell-Imitat (darf auch echtes sein) empfehlen. Die Struktur wird etwas feiner als professionell gespritzte Oberflächen, dennoch sehr robust und griffig, was beim Transport hilft. Ich habe damit meine Bassreflexbox gestrichen und würde das jederzeit wieder so machen.
Hochglanzlack ist sicher schick, aber ich würde eine robustere/reparaturfreundlichere Lösung vorziehen.

Viel Spaß mit dem Piano!
 
Ich kenne einen Musiker - Profi - der hat seine Hammond mit Leopardenfellimitat beklebt. Hat auch was :mrgreen: ...
Und dann finde ich natürlich den roten Plüsch ganz, ganz hinreissend, mit dem in Blues Brothers "Murph & the Magic Tones" ihr Equipment inkl. Rhodes ausstaffiert haben. :lol:
Gruss
Bertram
P.S.: Inzwischen hätte ich auch gerne wieder ein Rhodes, trotz oder auch gerade wegen des Anschlages. Und dazu einen schönen Roland JC 120.
Nicht zu rumschleppen, einfach zum ab und zu mal "wegdriften"
 
Danke für eure Tips. Ich wollte es eigentlich schlicht halten und habe 'mal nach der WARNEX-Farbe geschaut. Das scheint wohl eine professionelle Lösung zu sein und vermutlich auch leichter zu machen als Tolex. Das mit dem Leoparden und dem Plüsch lasse ich lieber. Meine Frau versteht schon nicht, wie man sich so ein altes Ding kaufen kann, nur um damit 'rumzuklimpern ;)
LG Volker
 
Übrigens, spritzen kann man das Warnex natürlich auch. Man braucht dazu einen Kompressor und eine Spritzpistole für Unterbodenschutz. Und natürlich die entsprechende Umgebung :) Ich hatte alle drei nicht und bin, wie gesagt, mit der Rollenlackierung auch ganz zufrieden.
 
lass es lieber mit dem Versuch zu spritzen - ich hab's kürzlich probiert und nach vielem Fluchen und riesengroßer Sauerei habe ich das Leslie dann mit der Lammfellrolle bearbeitet.
Den Tipp mit der Unterbodenschutz-Spritzpistole habe ich auch gelesen, aber auch das hat bei mir erst nach Verdünnen funktionert; Problem nur: verdünntes Warnex hat keine Struktur mehr.

Dennoch: wer einen Tipp hat, wie man es hinbekommt - ich würde mich sehr darüber freuen.

Harald
 
Hallo Harald,

na, wenn Du das schon verarbeitest hast, ist es etwas amtliches. ;) Ich werde auf jeden Fall das Lammfell nehmen, das andere ist mir zu aufwendig. Aber eine Frage hätte ich doch noch: an meiner Kiste fehlen teilweise kleine Holzstückchen, was man unter dem Tolex früher ja nicht gesehen hat. Da müsste ich spachteln. Gibts da eine Empfehlung? Oder kann ich da ganz normalen Holzspachtel nehmen (habe da noch "Kiefer" 'rumliegen).

LG Volker
 
normaler Holzspachtel geht - ausspachteln und nach Trocknen einigermaßen gut schleifen. Restliche Unebenheiten deckt Warnex super ab.

Gruß,
Harald
 
Kurzer Zwischenbericht: die Pickel gehen mit Abrazo (ako-Pads gabs nicht) wirklich gut weg. Habe die Beinchen dann noch zum Test mit Alufolie abgeschrubbt. Der Effekt war, dass sich die Alufolie sich über und in die offenen Stellen gelegt hat. Das glänzt zwar nicht wie vorher, wirkt aber wieder viel sauberer und erspart eigentlich ein Lackieren. Dann noch Zaponlack drüber und jetzt siehts wieder ganz ordentlich aus.

Das untere Gehäuseteil habe ich nach dem Spachteln jetzt zweimal mit Warnex gestrichen und gefällt mir auch ganz gut. Ist auf jeden Fall billiger als Tolex und recht einfach zu verarbeiten (bis auf die Sauerei ;) ).
So langsam wird's, ist aber noch einiges zu tun.

Ich wünsche allen ein erholsames Wochenende
LG Volker
 
Ahoi in die Runde,

Tolex ist schon viel viel Arbeit. Und wenn es am Ende auch noch gut aussehen soll, muss man schon wissen wie man wo was schneidet ;) Ich kriege beim Beziehen eines Rhodes-Deckels auch jedes mal fast einen Rappel.

Zeich doch mal Bilderchen vom Warnex-Rhodes. Würde mich wirklich sehr interessieren...
Könnte man evlt. als Alternative zum Tolex anbieten...
 
Hallo Chris,

hatte viel zu tun, außerdem war erst am Sonntag wieder passendes Wetter um draußen zu fotografieren. Das WARNEX lässt sich eigentlich super verarbeiten. Ich habs mit einer Lammfell-Walze in 2 Lagen aufgetragen, geht gut und gibt eine schöne Struktur allerdings etwas feiner als Tolex. Habe noch etwas Farbe übrig, wenn ichs vorher gewusst hätte, hätte ich dreimal aufgetragen. Auf dem einen Bild ist allerdings eine Delle im Holz zu erkennen, da hätte ich etwas besser spachteln müssen.

Die Griffe und Ecken sind neu, sieht dann schon etwas schöner aus. Problem dabei: die Schraubenlöcher waren auf Tolex abgestimmt, das trägt mehr auf als die Farbe und die Ecken drücken sich da rein. Bei der Farbe sitzen sie auf dem Holz und stehen etwas ab, nicht ganz so schön.

Übrigens: ich habe noch eine Dose WARNEX übrig, die ich zum halben Preis abgeben würde.

LG Volker
Rhodes_Warnex_2.jpg
Rhodes_Warnex_1.jpg
 

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