Diffusoren

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heinz102
Guest
Hallo zusammen,

ich mache 'mal 'nen eigenen Beitrag auf, um das ganze übersichtlicher zu gestalten. Ich habe mir gestern zwei Diffusoren eingebaut. Habe allerdings nach einer kalorienärmeren Variante als das ALDI-Eis von Harald gesucht und im Baumarkt zwei Blumentopfuntersetze gekauft. HAt soweit geklappt, allerdings konnte cih keine 2 cm Abstand machen, da ist das Gehäuse zu klein. Ich häng 'mal ein Bild an (muss den Überstand der Stäbe noch absägen).

Kann es sein, dass durch diese Diffusoren doch die Höhen etwas leiser kommen? Vielleicht täuschen mich auch meine Ohren. Danke nochmals an Harald.

Gruß
Volker
 
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Hallo Volker!

Hey, nette Idee mit den Untersetzern. Ich habe aber mal noch ein paar Fragen dazu - ich denke nicht, dass es sich lohnt einen extra Thread aufzumachen.

1. Welchen klanglichen Einfluss sollen die Diffusoren haben? Bei meinem Solton ist das Horn offen - ich könnte mir also vorstellen, dass im Vergleich dazu der "On-axis Sound" etwas zurücktritt (also in erster Linie der Amplitudenmodulationsanteil des Dopplereffekts), während der Off-axis Sound (also FM-Anteil) wächst. Wie groß ist der hörbare Unterschied denn genau?
2. Gibt es für die Dinger irgendwelche Skizzen mit Bemaßungen und Abstände, die eingehalten werden sollen?
3. Du beschreibst eine andere Variante von Harald - ich finde aber den Thread dazu nicht. Weisst du zufällig noch wo der war?


Grüße
Martin
 
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:)

Das erwähnte Eis heißt "Schwarzwälder Kirsch Nachtisch" oder so ähnlich und ist auch geschmacklich recht überzeugend. Ich hab die Deckel auch schon rumliegen, komme nur nicht zum Einbauen.
 
Hallo Martin,
der Andi hat ja schon alles gesagt. Original waren bei mir wohl auch diese Difussoren dran, weil die Bohrungen in den Hörnern ja schon waren. Bezüglich des Klangverhaltens bin ich kein Expert, das kannst Du ja im Beitrag von Harald nachlesen, der hat mehrer LESLIES zum Vergleich. Du kannst ja die Difussoren vor dem Festgleben ausprobieren, ob Dir der Klang zusagt.
Gruß Volker
 
Hallo Andreas und Volker!

Diesen Link habe ich gesucht - danke, werd mir das auch mal nachbauen. Jetzt heißt es also demnächst Eis kaufen gehen.... ;)

Grüße
Martin
 
Hi, mein Erstwurf der Diffusoren ist dann doch eine ganz andere Variante: die Bilder, die ich so im Netz gefunden habe, sahen nach Extratrichter aus. Also habe ich den Pappdeckel einer Aldi-Käseschachtel (immer noch keine 0-Kalorien-Variante) um den Holzrand gebracht, einen Einschnitt gemacht und dann das ganze zu einem Trichter geformt (unter Verwendung von Kontaktkleber). Mit einem Skalpell habe ich dann in einen Korken eine entsprechende Aussparung geschnitzt und den Trichter eingeklebt (hier mit Weißleim) und mit einer kleinen Schraube in der Mitte geschraubt. Am Korken selbst habe ich auch noch geschnitzt, um ihn "stromlinienförmiger" zu gestalten. Danach habe ich den Korken mit Schrauben ausreichender Länge befestigt. Ich hatte die unbedruckte Seite der Käsepappe außen gelassen und noch mit Weißleim eingestrichen, um sie stabiler zu machen und Resonanzen zu verhindern. Das ganze natürlich stilecht in zweifacher Ausführung, damit keine Unwuchten entstehen. Danach war es doch nötig, die Pappe noch weiter zu beschneiden, damit sie beim sehr engen Gehäuse des Solton Turbojet nicht andengelt.

Ein deutlicher Effekt war, daß die untere Grenzfrequenz des Horns abgesenkt wurde (das Theme Treiber und Frequenzweiche ist noch höchst aktuell). Ein weiterer Effekt war, daß die Richtcharakteristik weitgehend weg war: wenn man den Motor auf Chorus laufen läßt, ist fast nichts mehr zu merken. Dafür wird es wirklich wüst, wenn man schnell laufen läßt.

Insgesamt hat sich der Frequenzgang durch diese Maßnahme bei mir etwas begradigt (das Horn hat immer noch zu viel Dampf im Vergleich zum Tieftöner). Aber es ist immer noch der Wurm drin: wenn ich ein sehr trockenes elektronisches Akkordeon über den Leslie laufen lasse, kommt mit dem aktuellen Treiberfavoriten (Kenford Comp50b) der Grundcharakter der Geräuschquelle (quasi ein hochfrequentes Knattern) ganz gut rüber, aber die Einfärbung ist nicht "Akkordeon" sondern "Klarinette". Und dieses Extranäseln kann ich eigentlich nicht gebrauchen. Ich bin aber noch nicht sicher, ob das an meinen Diffusoren liegt.

Ich denke, ich muß das ganze nochmal zur Version ohne "Diffusoren" vergleichen, aber die "Schrauben in Korken" Lösung ist nicht verschleißfrei demontierbar. Vielleicht muß ich ja doch auf Gewindeschrauben wechseln und Muttern in den Korken einlassen. Oder doch den Korken weglassen und meine Käsepappe direkt mit Gewindeschrauben am vorderen Rand fixieren, wie das wohl auch im Original geschehen ist.
 

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dak":2jsn1pg0 schrieb:
Hi, mein Erstwurf der Diffusoren ist dann doch eine ganz andere Variante:

Ich denke, ich muß das ganze nochmal zur Version ohne "Diffusoren" vergleichen, aber die "Schrauben in Korken" Lösung ist nicht verschleißfrei demontierbar. Vielleicht muß ich ja doch auf Gewindeschrauben wechseln und Muttern in den Korken einlassen. Oder doch den Korken weglassen und meine Käsepappe direkt mit Gewindeschrauben am vorderen Rand fixieren, wie das wohl auch im Original geschehen ist.
So, Nachtrag erstmal: diese Gesamtkonstruktion (vermutlich zu einem guten Teil die Korken) scheint dann doch in deutlichem Maße für ein klarinettenartiges "Näseln" verantwortlich zu sein. Ich habe dann einen neuen Trichter gemacht, den ich direkt mit Schrauben und Abstandhalter (im Prinzip ein sechseckiger Metallzylinder, der auf einer Seite ein Stück M3-Gewinde rausstehen hat, gegenüber eine M3-Bohrung) befestigt habe.

Klanglich ein deutlicher Fortschritt, aber ich habe danach (auch mangels weiterer Abstandhalter für das Gegenhorn) den Rotor nicht mehr ausbalanciert bekommen: es hat immer beim Tremolo Geräusche gemacht. Nur ganz ohne Gegengewicht lief es erstaunlich ruhig, aber auch deutlich zu langsam: stabile Unwucht. Im Interesse der Lager und Motoren werde ich auf Tremolo verzichten, bis ich wieder eine symmetrische Lösung zusammenhabe (ein Gegengewicht alleine, wie man es statt Doppelhorn in Don Leslie's Patentschriften findet, hat ja auch einen anderen Luftwiderstand und ohne weiteren Abgleich eine andere Höhe des Schwerpunkts, was zu Biegemomenten führt).

Jetzt habe ich mir erstmal längere Abstandhalter in Kunststoff M3x30 mit beidseitiger Gewindebohrung bestellt: der Korken mag zwar klanglich nicht funktioniert haben, war aber recht leicht gegenüber meinen jetzigen Metallabstandhaltern. Generell scheint es eine gute Idee zu sein, die Diffusoren samt Befestigung vom Gewicht her so gering wie möglich zu halten. Dazu Linsenkopfschrauben mit Flansch (sowas wie eine eingebaute Unterlegscheibe) in M3x6 und mit Innensechskant: das Festschrauben der Abstandhalter mit Kreuzkopfschrauben geht herzlich schlecht, weil einem Gehäuseboden und -deckel dazwischenkommen. Dann lieber mit Inbusschlüssel.

Was mir auch noch bei den diversen Umbauten aufgefallen ist: dieser mit Leim stabilisierte Papptrichter mikrofoniert ganz schön: wenn man die Spitze der zentralen Befestigungsschraube über den Steinboden zog, kam aus dem (eigentlich sehr seichten) Trichter oben eine Menge Geräusch raus. Bei der letzten Version war die Spitze in Kork eingeklebt, was harmlos sein sollte. Jetzt wird sie freistehend. Hm.

Was ich mir dann doch bei der nächsten Version (wer soll den ganzen Käse essen?) überlege, ist es, den oberen und unteren Rand des Trichters etwas freizuschneiden: das ist nicht unähnlich den Originaldiffusoren und scheint mir auch sinnvoll zu sein, weil dort der Schall ja ansonsten nur gegen Gehäusedeckel und -boden gelenkt wird.
 
So, Endbericht: ich würde vermutlich beim nächsten Mal die Abstandhalter in 25mm probieren: dann würde der Trichter vermutlich nicht so weit rausstehen. Ich hatte zunächst einen größeren Trichterdurchmesser geplant (und zu diesem Behufe den Käseschachteldeckel durch einen Kreis aus einem Trockenfutterkarton ersetzt), aber mußte das ganze wieder deutlich zurückschneiden, bis es im Gehäuse keinen Anstoß mehr erregte.
diffusor.jpg


Auch hier habe ich nochmal mit Weißleim die Pappe stabilisiert. Da der Karton aber recht deutlich imprägniert war, hat er sich nicht damit vollgesogen. Das wirkte vorher überzeugender. Aber die jetzige Konstruktion ist leicht ein- und ausbaubar. Falls es mich irgendwann packt, kann ich noch nacharbeiten.

Akustisch ist das ganze etwas weniger klarinettig als die Lösung mit Korken. Aber den Hauptunterschied hat dann doch der Austausch der Frequenzweiche gemacht. Hauptaufgabe des Diffusors ist es dann doch, eine breitere Verteilung der Höhen zu erreichen (und beim Vibrato mehr Frequenz- statt Amplitudenmodulation reinzubekommen). Speziell wenn der Rotor komplett steht, ist das Ergebnis dann nicht so extrem abhängig von der Ruheposition wie vorher. Dafür fällt der Choruseffekt sehr dezent aus.
 
dak":1meyvfo8 schrieb:
Akustisch ist das ganze etwas weniger klarinettig als die Lösung mit Korken. [...] Speziell wenn der Rotor komplett steht, ist das Ergebnis dann nicht so extrem abhängig von der Ruheposition wie vorher. Dafür fällt der Choruseffekt sehr dezent aus.
So, das bedarf noch eines Nachtrags: Dieses "klarinettige" Näseln kommt praktisch sofort wieder ins Spiel, sobald der Rotor läuft. Der Choruseffekt als solches mag sehr dezent sein, aber die Höhen (die ja bei mir wegen Verwendung eines HiFi-tauglichen Horntreibers und Anhebung durch Frequenzweiche recht linear stehen) brechen anscheinend rundherum ein. Ich vermute mal, daß die Diffusoren für kurzwelligen Schall eine Art Phase Plug darstellen, der bei Rotation dann nicht mehr funktioniert. Keine Ahnung, wie weit das von der genauen Form abhängt. Oder überhaupt von der Anwesenheit der Diffusoren abhängig ist.
 

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