Hammond Konsole A_B_C Tastenkämme

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heinz102
Guest
hoaxel":1g1pz1ez schrieb:
wie geht das mit der Stärke genau? Hält das länger? Das Aufnadeln von Filzen auf Klavierhämmern kenne ich, hilft aber nur eine Zeit lang. Grüße, Axel

Hi Axel

Die Sache ist ziemlich einfach. Der „Erfolg“ hängt aber von den Rahmenbedingungen und von den eigenen Erwartungen ab. Der Klavierbauer hat die Sache mit der Stärke ebenfalls skeptisch und beiläufig erwähnt. Die Tasten bei meiner C3 sahen aber definitiv aus wie schiefe Zähne. Was tun? Nach allem, was ich mitbekommen habe, ist die Neubefilzung der Tastenkämme die beste und empfehlenswerte Profi-Option für die Hammond-Oberliga. DIY war mir zu riskant und zu unsicher. Der Hauptjob war die Busbar-Politur (plus die langen Filze), d. h. Komplettzerlegung. Die Chance wollte ich für die Manuale auf jeden Fall nutzen.

• Die C3 ist von 1968 und war vermutlich die letzten 30 Jahre on stage unterwegs, Blues/Jazz? Sie war ziemlich „runtergespielt“, letzte Wartung Anfang der 90er? Das habe ich als gute Zeichen gedeutet (stand nicht nur rum).

• Manche der freigelegten Tastenkämme waren nachjustiert worden, also leicht seitlich (mit einer Zange [eine DIY-Alternative]) gebogen worden, um einzelne Tasten wieder gerade auszurichten. Das hält offenbar auch längere Zeit. Die Foren bewerten das genauso skeptisch wie die Stärkenummer.

• Was die Tastenkammfilze betrifft – Frage Nummer eins: leben sie noch? Die Filze sahen auf den ersten Blick scheintot aus. Ich dachte mir: Wenn sie mindestens 3 Wochen aus ihrem Tastengefängnis befreit sind, blühen sie vielleicht wieder auf. Habe dann jeden einzelnen Filz immer wieder ein wenig gebürstet. Mit Hingabe und Gefühl. Man bemerkt, wie die Fasern reagieren. Gegen Ende ihrer Freizeit bekamen die Filze zweimal eine Befeuchtung mit Hoffmanns Wäschesteife (verdünnt), mit der Zahnbürste aufgetragen. Eine kleine Zugabe, bevor sie wieder eingesperrt wurden.

• Das Ergebnis hat mich wirklich überrascht. Die Tasten waren „zurechtgerückt“ (nicht superperfekt) und nur bei ein, zwei Tasten im Obermanual minimalstes seitliches Spiel. Zum Vorzustand ein Unterschied wie Tag und Nacht, optisch und spielerisch. Es ist das Gesamtpaket: zerlegen, reinigen (jede einzelne Taste), Manualfilze erneuren, Tastenkammfilze/-führungen behandeln, Presettasten reinigen/fetten.

Nichts hält ewig. Angesichts der drohenden Filz-Transplantationen war das Ergebnis dieser „konservativen Behandlung“ ziemlich beeindruckend. Wann immer möglich, würde ich jedem, der ähnliche Überlegungen anstellt, dazu raten, die filzerhaltende (Option) nicht auszuschließen.

viele Grüße
ebo
 
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Ich hab das Thema aus dem VorstellungBereich verschoben. Bitte postet sowas im entsprechenden Bereich. Danke!
 
wenn ich so drüber nachdenke... Filz ist Wolle, nimmt viel Wasser auf, dehnt sich aus und ist ev beim Trocknen lockerer. ich werde es demnächst mal probieren, ich bekomme ein paar ausgespielte rein, Wollwaschgang im Beutel, ohne Waschmittel in der Waschmaschine. wenn es nicht nur ne Art "Verkaufslackierung" wird.. Mal sehen, ich berichte
 

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